Mehr Wissen
über Uhren
Das Uhrenlexikon der
Bijouterie Bläuer
图恩珠宝名表商Bläuer
从锚到计数器
A
Anker – Dieses Bauteil, das zusammen mit dem Hemmungsgrad die Energie des Federhauses an die Unruh überträgt, erinnert optisch tatsächlich an einen Schiffsanker. Der Anker sorgt für das Ticken in der Uhr.
Automatikwerk – Ein mechanisches Uhrwerk, das durch die Bewegungen des Handgelenks aufgezogen wird. Eine Schwungmasse (auch Rotor genannt) zieht dabei die Zugfeder im Inneren des Gehäuses auf.
B
Blitzende Sekunde / Seconde Foudroyante – Diese kleine Sekundenanzeige macht eine volle Umdrehung pro Sekunde. Dieser Weg ist in vier oder fünf Sprünge (Teilabschnitte) unterteilt und ermöglicht damit die Ablesbarkeit von 1/4 bzw. 1/5 Sekunden.
C
Chronograph – darunter versteht man jede Uhr mit einer Stoppfunktion. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet das Wort soviel wie „Zeitschreiber“.
Chronometer – Ein Chronometer ist eine Präzisionsuhr, die in unterschiedlichen Positionen und Temperaturen reguliert wurde. Eine offizielle und neutrale Prüfstelle misst das Uhrwerk über 15 Tage und stellt nach erfolgreicher Prüfung ein Zertifikat aus. 7 Kriterien werden genauestens untersucht: Neben dem Mittelwert des täglichen Gangs werden auch die absolute Gangabweichung sowie die größte Gangabweichung überprüft. Hinzu kommen die Differenz zwischen horizontalen und vertikalen Lagen sowie die größte Streubreite der Gänge, die Temperaturabhängigkeit sowie die Wiederaufnahme des Ganges.
COSC – Die Contrôle officiel suisse des chronomètres, kurz COSC, ist die offizielle Schweizer Kontrollinstanz für Schweizer Chronometer.
D
Digitalanzeige – Digital können sowohl Zahlen als auch Buchstaben angezeigt werden. Die Digitalanzeige kommt somit ohne Zeiger aus.
Doppelchronograph – wird auch als Doppel-Zeiger-Chronograph oder Schleppzeiger-Chronograph bezeichnet. Der Rattrapante-Zeiger ist ein zweiter Stoppzeiger, der unabhängig vom Chronozentrumzeiger angehalten werden kann. Nachdem er (zwischen-) gestoppt wurde, kann man ihn per Tastendruck dazu veranlassen, den Chronozentrumzeiger augenblicklich wieder einzuholen und gemeinsam mit ihm weiterzulaufen.
Drücker – Mit den am Rand des Gehäuses positionierten Drückern kann man Zusatzfunktionen aktivieren. Per Fingerdruck kann man so beispielsweise die Stoppuhr aktivieren.
E
Ewiger Kalender – Dieser aufwendige Mechanismus berücksichtigt unterschiedlich lange Monate und zeigt auch die Schaltjahre bis 2100 richtig an.
F
Federhaus – ist ein ganz besonders wichtiger Teil einer Uhr, denn dort ist die Energie daheim. Es handelt sich dabei um ein Gehäuse zur Aufnahme einer Zugfeder. Optisch erinnert sie an eine Trommel, in der die Zugfeder aufgewickelt wird.
Faltschliesse – Faltschliessen sind eine Verschlussvariante, die bei Metallgliederbändern und auch bei Lederarmbändern verwendet wird.
Frequenz – beschreibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Diese wird in Hertz gemessen. Üblich sind Uhren mit vier oder fünf Hertz. Bei mechanischen Uhren wird traditionell anstelle der Schwingfrequenz oft die Zahl der Halbschwingungen pro Stunde angegeben.
G
Gangabweichung – Die Gangabweichung gibt an, um wie viel die Uhr täglich vor- oder nachläuft.
Gangreserve – so bezeichnet man die Zeit, die eine Uhr nach dem Aufziehen läuft, bis sie erneut aufgezogen werden muss.
H
Hemmung – man unterscheidet drei Arten: Die rückführende oder rückfallende Hemmung, die ruhende Hemmung, die freie Hemmung. Alle drei sind durch vier Aufgaben miteinander verbunden.
- die beschleunigte, von der Antriebskraft dem letzten Rade zugeführte Bewegung zu mäßigen, also zu hemmen
- die Antriebskraft nach und nach auf das Räderwerk wirken zu lassen
- die Kreisbewegung des Gangrades in die hin- und herschwingende Bewegung des Gangreglers zu verwandeln
- dem Gangregler (Unruh) die Kraft wieder zu ersetzen, die ihm durch Luftwiderstand und Reibung geraubt wurde, wodurch ein gleichförmiger Gang der Uhr bewirkt wird
Hemmungsrad – Das Hemmungsrad oder Ankerrad ist das am schnellsten bewegte Rad des Uhrwerks. Es ist Teil der Hemmung.
Handaufzugswerk – Bei Uhren mit dieser Funktion kann man mittels der sogenannten Krone das mechanische Uhrwerk von Hand aufziehen.
I
Index – Die Indices befinden sich am Außenrand des Zifferblatts und symbolisieren Stunden, Minuten und Sekunden. Verwendet werden neben arabischen und römischen Zahlen auch Formen, Farben und Symbole.
J
Jahreskalender – Eine Uhr mit Jahreskalender zeigt das Datum an und berücksichtigt dabei automatisch die unterschiedliche Länge der einzelnen Monate. Er muss jedoch einmal von Hand korrigiert werden. Im Unterschied zum Ewigen Kalender beachtet der Jahreskalender nämlich weder die abweichende Länge des Februars, noch die Schaltjahre.
K
Komplikation – Lediglich die Zeit anzuzeigen ist nicht genug? Dann ist eine Uhr mit Komplikation die richtige Wahl. Darunter versteht man Zusatzfunktionen, die über die reine Zeitanzeige hinausgehen und die Uhr somit multifunktional machen.
Kaliber – Das Kaliber ist die eindeutige Bezeichnung der Baureihe eines mechanischen Uhrwerks. Dazu gehört auch die Klassifizierung, anhand derer das Werk eindeutig bezeichnet ist.
Kleine Sekunde – Die Kleine Sekunde befindet sich im Gegensatz zur Zentralsekunde dezentral auf dem Zifferblatt.
Krone –Mit der Aufzugskrone werden die Zeiger und die Datumsanzeige gestellt. Außerdem wird diese bei mechanischen Uhren zum Aufziehen verwendet.
L
Lumineszenz – Sind Zeiger, Indices und andere Elemente des Zifferblatts mit einer speziellen Leuchtmasse versehen, gibt die Lumineszenz Auskunft über deren Leuchtkraft.
Lünette – ein Rahmen, der zwei Funktionen bietet. Neben dem optischen Nutzen kann die Lünette auch eine technische Funktion haben, wie etwa eine Tachymeterfunktion oder GMT-Funktion.
M
Mondphasenanzeige – Komplikation, welche die Veränderung der Mondphasen darstellt, wie sie von der Erde aus zu beobachten ist. Sie wird üblicherweise in einem Fenster angezeigt, kann aber auch mittels einer Zeigeranzeige erfolgen.
N
NIHS 92-10 – Dieser Code beschreibt die Wasserdichtigkeit einer Uhr nach der internationalen Norm ISO-2281. Diese bezieht sich allerdings nur auf das Gehäuse.
O
Opalen – Diese seiden schimmernde Oberflächenbeschaffenheit entsteht durch Versilberung, die erst mit feinem Pulver bestreut und dann mit einer transparenten Schicht versehen wird.
P
Platine – Die Bestandteile des Uhrwerks werden auf der Platine befestigt. Diese dünnen, flachen Teile sind aus Messing oder Neusilber gefertigt. Ihre Oberseite ist gegen den Gehäuseboden gerichtet und nimmt die Bestandteile des Uhrwerks auf. Die Unterseite wird Zifferblattseite genannt.
Q
Quarzuhr – Bei Quarzuhren gibt ein Quarzoszillator den Takt vor. Diese Uhren sind sowohl mit digitaler Anzeige als auch mit analogen Zeigern erhältlich.
R
Räderwerk – Es überträgt die Energie vom Federhaus auf das Hemmungsrad. Oft werden so alle in einem mechanischen Uhrwerk enthaltenen Zahnrad-Getriebestufen zusammenfassend bezeichnet.
Retrogerade Anzeige – Bei dieser Art der Anzeige läuft der Zeiger gegen den Uhrzeigersinn. Retrograde Anzeigen werden auch als rückspringende Zeiger verwendet, die nach dem Durchzählen eines Zeitintervalls wieder auf Null zurückspringen.
Rotor – Durch Bewegung wird bei Automatikuhren der Rotor (auch Schwungmasse genannt) in Schwung gebracht. Dabei entsteht Energie, welche die Zugfeder der Uhr wieder aufzieht.
S
Service – Damit Uhren möglichst lange bestens funktionieren und gut aussehen, sollten sie etwa alle zwei Jahre einem fachmännischen Service unterzogen werden. Diesen führen wir in der Uhrenwerkstatt von Bijouterie Bläuer gerne für Sie durch.
Steine (Jewels) – Synthetische Rubine sorgen für günstige Reibungsverhältnisse und minimale Widerstände bei den Materialkombinationen.
T
Tourbillon – Im Jahr 1801 erfand Abraham-Louis Breguet diese Komplikation, um bei Taschenuhren die durch die Schwerkraft bedingte Gangabweichungen in senkrechten Positionen auszugleichen.
U
Unruh – Der Gang eines Mechanikwerks wird über die Unruh geregelt. Diese besteht aus einer Spiralfeder und dem Unruhreif. Die Unruh wird von der Hemmung in gleichmäßige Schwingung versetzt, die wiederum dafür sorgen, dass sich das Räderwerk gleichförmig bewegt.
V
Vollkalender – Uhren mit Vollkalender zeigen Datum, Wochentag und Monat an. Manchmal verfügen sie auch über einen Mondkalender. Die verschiedenen Monatslängen müssen manuell angepasst werden.
W
Wasserdichtheit/Wasserdichtigkeit – ATM oder BAR (bar) geben Auskunft über die Wasserdichtigkeit von Uhren und bezeichnen die Druckfestigkeit zu einem gewissen atmosphärischen Außendruck, dem die Dichtungen des Uhrengehäuses standhalten. Eine Wasserdichtigkeit von 1 bar entspricht einer Tiefe von 10 Metern. Aber Achtung: Ist bei einer Uhr eine Wasserdichtigkeit von 3 bar angegeben, ist diese lediglich spritzwassergeschützt und Hersteller garantieren nicht, dass die Uhr beim Tauchen oder Schwimmen ausreichend geschützt ist.
Y
Yachttimer – Dank seiner verschiedenen Komplikationen ist ein Yachttimer für Segelliebhaber ein toller Begleiter. Neben Wasserdichtigkeit und Yacht-Countdown können passend zur Regatta verschiedene Vorlaufzeiten eingestellt werden.
Z
Zähler – Gerade bei Chronographen spielt der Zähler eine bedeutende Rolle. Auf diesem Hilfszifferblatt werden Stunden, Minuten und Sekunden in separaten Zifferblättern gemessen und angezeigt.
Zweite Zeitzone – Doppelt hält besser: Uhren mit zweiter Zeitzone zeigen die Zeit nicht nur einer, sondern zweier Zeitzonen an. So kann man auf einen Blick die Zeit zweier verschiedener Orte ablesen.